21.04.2020

Unmut, Demut, Wagemut? Wofür entscheiden wir uns?

Mit Mut und Gleichmut zu neuen Ansichten

In der Musiksprache bedeutet der Begriff Corona „anhalten, innehalten.“ Die Pandemie zwingt uns tatsächlich, alles anzuhalten, im positiven Sinne sogar innezuhalten und die Perspektiven zu ändern.

Bei einem meiner Morgenläufe sah ich die Schlagzeile einer Gratiszeitung: „Heute macht uns Mut“. Da musste ich mich wieder an meine Schulzeit erinnern, wo mir Kollegen bei der einen oder anderen Gelegenheit zuriefen: „Mahmut, mach uns Mut!“. Nicht nur durch meinen Namen bedingt beschäftige ich mich sehr intensiv mit dem Wort „Mut“.

Mut allein reicht nicht. Gerade in der momentanen Situation heißt es zu entscheiden, was man noch intensiver und bewusster in sein Leben integrieren soll. Hochmut, Unmut, Schwermut? Demut, Sanftmut, Anmut? Großmut, Wagemut, Freimut? Das sind einige der Möglichkeiten, die sich ergeben. 

Die Flexibilität, Schnelligkeit und Kreativität, mit der unsere Branche auf unvorhergesehene Widrigkeiten immer wieder reagiert und ihnen trotzt, hat für mich immer eine große Faszination ausgeübt. Darum bin ich auch überzeugt, dass die Tourismusbranche durch die Bündelung der Kräfte wieder wie Phönix aus der Asche auferstehen wird. Das Internet ist gerade „the place to be“, aber nach dem Shut-down wird die reale Welt umso mehr an Bedeutung gewinnen. Deshalb bereiten wir uns von oruvision technologisch und strategisch optimal für die Zeit nach Corona vor und sind überzeugt, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern aus dieser Zeit der Pandemie gestärkt hervorgehen werden.

Für welche Art von „Mut“ entscheide ich mich also? Gleichmut... denn was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Mit Bezug auf den Tourismus sehe ich das so: Was du ursprünglich aufgebaut hast, ist plötzlich kaputt. Aber es ist möglich, wieder los zu gehen. Und wir werden Lösungen finden, die nicht gefunden worden wären, weil wir nicht danach gesucht hätten (dies wird auch Serendipitätsprinzip genannt).

Niemand kann seriös prognostizieren, wie unsere Welt nach dieser Pandemie und dem Stillstand aussehen wird und welche genaue Richtung der Tourismus nehmen wird. Was aber sicher ist: Die Sehnsucht nach der Ferne wird sich bei jedem einzelnen bald wieder bemerkbar machen. Und wir werden diese nach neuen Maßstäben, die aktuell keiner voraussehen kann, wieder wie bisher mutig und mit vereinten Kräften stillen.